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Roger Stadler — Geschäftsführer

Arbeitgeber

icotec AG
Altstätten, SG

Branche: Befestigungstechnologie

Wir stehen noch ganz am Anfang.

Laufbahn

Der Spass stand immer an oberster Stelle.

Story

Sein Startup-Unternehmen produziert Schrauben aus faserverstärktem Kunststoff – eine Neuheit, von der die Kunden erst noch überzeugt werden müssen. Aber Roger Stadler hat Spass am "missionieren".

Fährt Roger Stadler, 33, am Morgen zur Arbeit, stauen sich auf der Gegenfahrbahn all jene Autos, deren Lenker von ausserhalb in die Stadt Zürich pendeln. Stadler, in Altstätten (SG) aufgewachsen, fährt zur gleichen Zeit von Zürich nach Altstätten – zur Arbeit.

Sie pendeln von Zürich nach Altstätten. Warum?
Ich lebe seit Studienbeginn in Zürich. All meine Freunde leben dort, meine Studentenverbindung trifft sich dort, ich jogge gerne in der Stadt, und demnächst werde ich in Zürich mit meiner Freundin zusammenziehen. Also pendle ich. So fällt auch die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit leichter.

Was arbeiten Sie?
Ich bin Geschäftsführer der icotec AG. Wir sind ein Jungunternehmen, 1999 gegründet. Meine Aufgabe ist es im Moment, das ganze Gebilde zusammenzuführen, die Abläufe zu optimieren. Darüber hinaus ist geplant, dass ich zu 50 Prozent im Verkauf arbeite und dort den Medizinal- und den Luftfahrtbereich betreue.

Was bietet Ihre Firma an?
Wir stellen Hochleistungs-Schrauben aus Kunststoff her, aus endlosfaserverstärkten Verbundwerkstoffen, nach dem von Roger Tognini entwickelten Fliesspress-Verfahren (Composite Flow Moulding CFM). Tognini, übrigens ebenfalls Materialwissenschafter, hat für seine Doktorarbeit an der ETH eine solche Schraube entwickelt, aus dieser neuen Idee heraus entstand 1999 die Firma icotec. Unsere Mission ist: Wir bringen mit unseren Produkten zwei Bestandteile zusammen.

Zur Illustration seiner Ausführungen zeigt Stadler verschiedenste icotec-Produkte – alle schwarz, aus Kunststoff. "Ja", lacht Stadler, "sie erinnern an Playmobil." Das mache es im Verkauf nicht einfach, man müsse die Leute von der Qualität erst überzeugen: leichter als vergleichbare Metallschrauben, hohe Korrosionsfestigkeit, hohe Ermüdungsfestigkeit, hohe statische Festigkeit.

Wo sollen Ihre Produkte eingesetzt werden?
Überall, wo die genannten Eigenschaften wichtig sind, also beispielsweise in der chemisch-technischen Industrie, in der Raumfahrt, in der Luftfahrt oder in der Medizin. Dort ist es ja beispielsweise wichtig, dass Implantate nicht mit der Körperflüssigkeit reagieren und korrodieren.

Wer sind Ihre Kunden?
Wir sind erst seit 2000 operativ tätig und suchen nun Vertriebs- und Entwicklungspartner. Im Medizinbereich definieren wir momentan mit Partnern Projekte, mit Airbus läuft bereits ein Projekt, mit der europäischen Raumfahrtbehörde ESA ebenfalls. Bis das ESA-Projekt stand, war ich 28 Monate lang zwischen Bundesbern und dem ESA-Standort in Holland unterwegs. Wir stehen eben am Anfang, ich muss die Kunden davon überzeugen, dass sie unsere Produkte brauchen – und dass sie es nur noch nicht wissen. Deshalb sage ich nicht: "Wir verkaufen." Ich sage immer: "Wir missionieren."

Was wollten Sie werden, als Sie ein Kind waren? Missionar?
(lacht) Nein! Ich weiss aber nicht mehr, was ich werden wollte. Ich weiss bloss: Bei allem was ich bisher gemacht habe, stand der Spass ziemlich an oberster Stelle. Und das gehört, neben allem anderen, für mich auch zu meiner Aufgabe als Geschäftsführer: Ich bin verantwortlich dafür, dass die Leute am Morgen mit Freude zur Arbeit kommen und am Abend wieder zufrieden gehen.

Die Story zum Herunterladen (PDF, 92KB) »»

 

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